18.08.2023Thema: Hausmittel
Aminosäuren sind die Grundbausteine der Proteine (Eiweisse) und am Muskelstoffwechsel entscheidend beteiligt. Jeder lebende Organismus hat und braucht sie.
Aminosäuren sind Moleküle aus den chemischen Elementen Stickstoff, Kohlenstoff und Sauerstoff. Sie kommen in jedem Lebewesen vor. Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen (Eiweiss) und werden frei bei der Zerlegung von Proteinen (Protoelyse). Essenzielle Aminosäuren kann unser Körper nicht selbst herstellen, sie müssen über die Ernährung aufgenommen werden.
Unser Körper stellt mit Aminosäuren Proteine und Körpergewebe (Haut, Haare, Muskeln, Gefässe etc.) her. Es gibt 250 Aminosäuren, die unterschiedlichste biologische Funktionen erfüllen, davon sind 23 proteinogen. Fast alle körpereigenen Stoffwechselvorgänge benötigen sie. Sie regeln den Transport von Nährstoffen, bilden Enzyme und unser Immunsystem. Sie bilden ausserdem Hormone und Neurotransmitter für unsere Nerven.
Aminosäuren kombinieren sich zusammen zu Ketten. Kleine Proteine bestehen aus etwa 50 Aminosäuren, grosse sogar aus Hunderten oder Tausenden. Das geschieht aber nicht willkürlich. Denn sie kombinieren sich für ihre jeweiligen Aufgabenschwerpunkte. Die Aufgabengebiete werden durch das zugehörige Gen und die Funktionsweise des Proteins vorgegeben. Im menschlichen Körper gibt es 23 verschiedene Aminosäuren, die die Grundbausteine der Eiweisse (Proteine) darstellen.
Essenzell bedeutet, lebensnotwendig. Acht Aminosäuren im menschlichen Körper gelten als essenziell. Der Mensch kann sie nicht selbst aufbauen. Wir müssen sie über die Nahrung zu uns nehmen.
Hierzu gehören:
Dazu kommt L-Cystein. Der Körper kann sie in der Leber aus L-Methionin herstellen. Sie ist daher nicht essenziell, aber als Schwefelquelle unentbehrlich.
(Anmerkung: Es gibt eine Besonderheit bei Säuglingen: für sie sind L-Arginin und L-Histidin essenziell.)
Den Aminosäuren Leucin, Valin, Isoleucin, L-Arginin und L-Glutamin kommen beim Muskelaufbautraining eine ganz besondere Bedeutung zu.
Verzweigtkettige Aminosäuren (BCAA’s) - das sind Kraft- und Ausdauerspezialisten. BCAA ist die englische Abkürzung für "branched chain amino acids".
Sie sind beim Muskelaufbautraining besonders hilfreich, da sie:
Die Muskeln erhalten bereits während der Belastung alle notwendigen Bausteine. Das ist die optimale Ausgangsbasis für die anschliessende Regeneration. Die zugeführten Aminosäuren setzen auch direkt an hervorgerufenen Muskelverletzung an.
Des Weiteren haben BCAA’s die Eigenschaft, unsere Muskeln während des Trainings zu schützen. Bei grosser Belastung zieht der Körper Energie aus BCAA’s. Denn sonst würde sie den Muskeln entzogen.
Diese Aminosäure ist besonders wichtig für die Bildung von Proteinen. Auch benötigt unser Körper sie zur Bildung wichtiger Hormone. Adrenalin, Noradrenalin und das Glückshormon Dopamin sind nur einige Beispiele.
Pflanzliche Quellen: Sojabohnen, Kürbiskerne, Erbsen, Walnüsse.
Tierische Quellen: Sojabohnen, Kürbiskerne, Erbsen, Walnüsse.
Tagesbedarf: 33 mg pro Kilo Körpergewicht.
Diese Aminosäure ist an der Vitamin B12- und Isoleucin-Biosynthese beteiligt. Das heisst, dass Threonin die Neubildung von Vitaminen und Proteinen in den Zellen bewirkt.
Pflanzliche Quellen: Erbsen, Walnüsse, Weizenvollkornmehl.
Tierische Quellen: Hähnchenbrustfilet, Rindfleisch, Lachs, Hühnerei.
Tagesbedarf: 16 mg pro Kilo Körpergewicht.
Diese Aminosäure ist die Vorstufe jedes Serotonin-Moleküls. Serotonin wird auch das "Glückshormon" genannt. Deshalb kann es stimmungsaufhellend wirken. Wenn wir nicht genug Tryphtophan über die Nahrung aufnehmen, kann unser Körper kein Serotonin bilden. Somit fehlt uns ein "Wohlfühlhormon", das dafür sorgt, dass wir ausgeglichen und gut gelaunt sind.
Pflanzliche Quellen: Sojabohnen, Kakaopulver (ungesüsst), Cashews, Erbsen.
Tierische Quellen: Hähnchenbrust.
Tagesbedarf: 3.5 bis 6 mg pro Kilo Körpergewicht.
Zusammen mit den Aminosäuren Isoleucin und Leucin ist Valin ein wichtiger Energielieferant. Unsere Muskelzellen verbrauchen ständig Energie. Valin sendet ausserdem wichtige Botenstoffe für das Nervensystem. Eine rund-um-die-Uhr-Versorgung mit Valin ist daher für die Aufrechterhaltung der Muskelenergie nötig.
Pflanzliche Quellen: Chlorella, Spirulina, Erbsen, Weizen-Vollkornmehl
Tierische Quellen: Hühnchen, Käse.
Tagesbedarf: 25 mg pro Kilo Körpergewicht.
Unsere Gelenkknorpel bestehen zum grossen Teil aus schwefelhaltigen Verbindungen. Gesunde Menschen merken lange Zeit nichts, wenn Schwefel nicht ausreichend vorhanden ist. Menschen mit Arthrose merken jedoch schnell durch Schmerzen, dass Schwefel fehlt. Und dieser Mangel erschwert auch die Heilung des Knorpelgewebes.
Besonders wichtig für den Aufbau der Gelenkknorpel sind die sehr schwefelhaltigen Aminosäuren L-Methionin und L-Cystein. Sie regen zur Produktion von Knorpelgewebe an und wirken zugleich entzündungshemmend und schmerzlindernd.
L-Methionin dient als Vorstufe der proteinbildenden Aminosäure Cystein. Sie ist am direkten Aufbau von Eiweissen beteiligt. Beide Aminosäuren benötigt der Körper zur Herstellung von Carnitin. Dies ist unverzichtbar für den Fettstoffwechsel.
L-Cystein hält den Knorpel elastisch, verbessert seine Versorgung und aktiviert die Gelenkschmiere.
Pflanzliche Quellen: Paranüsse, Sesam, Brokkoli, Erbsen, Spinat, Mais, Hirse.
Tierische Quellen: Lachs, Rindfleisch, Ei.
Tagesbedarf: L-Methionin 4-13 mg pro Kilo Körpergewicht, L-Cystein 13-21 mg pro Kilo Körpergewicht.
L-Lysin ist ein wichtiger Bestandteil von Muskelgewebe und Kollagen. Es fördert deren Neubildung. Lysin sorgt für die Vernetzung wichtiger Kollagenfasern und für deren Festigkeit und Stabilität. Ausserdem wird es zusammen mit Methionin für die Erstellung von Carnitin benötigt, welches im Fettstoffwechsel eine wichtige Rolle spielt. L-Lysin hilft bei der Speicherung von Kalzium in den Knochen. Es beeinflusst positiv die Knochenstruktur.
Erhöhter Bedarf durch Gelenkserkrankungen kann zu einem Lysinmangel führen. Auch eine vegetarische Ernährung kann zu einem Mangel führen, da L-Lysin hauptsächlich in Fleisch vorkommt. Eine weitere wichtige Rolle für den Gelenkstoffwechsel spielen L-Lysin und Prolin im Zusammenspiel. Sie bilden unter anderem die Grundsubstanz für bestimmte Eiweiss-Zucker-Verbindungen.
Pflanzliche Quellen: Kürbiskerne, Erbsen, Tofu, Buchweizen-Mehl, Walnüsse.
Tierische Quellen: Hähnchenbrust, Lachs, Ei.
Tagesbedarf: 30 mg pro Kilo Körpergewicht.
Prolin ist hauptsächlich in Knorpel und Kollagen zu finden. Es beteiligt sich entscheidend an der Regeneration des Gewebes. Es unterstützt ausserdem den Gelenkaufbau. Unser Körper bildet aus Prolin auch die Aminosäure Hydroxyprolin. Dieses hat eine dämpfende Wirkung auf entzündliche Gelenks-Prozesse. Auch das Bindegewebe kann Prolin festigen.
Gesunde, jugendliche Menschen können Prolin selbst herstellen. Diese Fähigkeit nimmt jedoch mit zunehmendem Alter ab. Und das erkennen wir an erschlaffendem Bindegewebe und Falten. Reichen die selbst erzeugten Mengen an Prolin nicht aus, können auch Gelenkbeschwerden die Folge sein.
Pflanzliche Quellen: Hülsenfrüchte, Getreide, Nüsse.
Tierische Quellen: Fleisch, Fisch, Käse.
Tagesbedarf: 30 mg pro Kilo Körpergewicht.
Isoleucin ist ebenfalls am Erhalt und der Regeneration des Muskelgewebes beteiligt. Diese Aminosäure ist auch ein wichtiger Energielieferant im Ausdauer- und Kraftsport.
Pflanzliche Quellen: Erbsen, Walnüsse, Weizen-Vollkornmehl.
Tierische Quellen: Hähnchenbrust, Lachs, Ei.
Tagesbedarf: 20 mg pro Kilo Körpergewicht.
Leucin spielt eine wichtige Rolle beim Aufbau und Erhalt von Muskeleiweiss. Zudem dient Leucin der Energiebereitstellung in den Muskeln und unterstützt zusätzlich Heilungsprozesse im Muskel.
Pflanzliche Quellen: Erbsen, Walnüsse, Weizen-Vollkornmehl.
Tierische Quellen: Hähnchenbrust, Walnüsse, Weizen-Vollkornmehl.
Tagesbedarf: 20 mg pro Kilo Körpergewicht.
Eine ausgewogene, gesunde Ernährung ist grundsätzlich hilfreich. Wenn Sie einen erhöhten Bedarf an Aminosäuren durch Sport (Krafttraining) oder bestimmte Erkrankungen haben, empfehlen wir Nahrungsergänzungsmittel.
Sollte bei Ihnen eine Knorpelerkrankung wie Arthrose vorliegen, ist es wichtig, Ihrem Körper knorpelaufbauende Stoffe in ausreichender Menge zur Verfügung zu stellen. Einige Aminosäuren sind daher mittlerweile neben Vitaminen und Spurenelementen ein wichtiger Bestandteil der orthomolekularen Medizin. Darunter versteht man Substanzen, die natürlich im Körper vorhanden sind und auf deren Zufuhr er angewiesen ist.
Bewährt hat sich die Einnahme von Aminosäuren (wie L-Methionin und L-Cystein), in Kombination mit Glucosamin, Chondroitin und Mangan. Gelenk Plus und Multiamino von Dr. Huck hilft Ihrem Körper, wichtige Nahrungsergänzungen über die Nahrung hinaus einzubauen.
Einer amerikanischen Studie zufolge senkt L-Methionin die Schmerzen bei Arthrose. Und zwar genauso gut wie Schmerzmittel. Im Gegensatz zu diesen hat es jedoch keine Nebenwirkungen.
Bei der ergänzenden Einnahme von Aminosäuren ist es äusserst wichtig, die empfohlene Tagesdosis nicht zu überschreiten. Anderenfalls können Nebenwirkungen wie allgemeine Magen- und Darmbeschwerden und Durchfall auftreten. Die empfohlene Tagesmenge L-Methionin liegt bei circa 13 - 21 mg je Kilo Körpergewicht, die von L-Cystein bei 4 - 13 mg pro Kilogramm. Alle benannten Empfehlungen sind vom WHO so angegeben.
Unser Fazit: Aminosäuren sind lebensnotwendig. Sie helfen, so vieles in unserem Körper zu erhalten und neu aufzubauen. Und unser Körper kann sie nicht selber herstellen. Einen Mangel sollten wir dringend vermeiden. Mit einem Nahrungsergänzungsmittel haben wir eine grossartige Möglichkeit, diese wichtigen Aminosäuren in richtigen Mengen zu uns zu nehmen.
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